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KFW-55: Alle Weichen auf Zukunft

Wer sich in Deutschland mit dem Thema Hausbau beschäftigt, der stößt früher oder später auf die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz: KfW. Aber was bedeutet das eigentlich? Und was verbirgt sich hinter der Bezeichnung KfW-55?

Die KfW Förderung: Ursprünge und Wirkung

Wie der Name „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ bereits vermuten lässt, steht die Gründung dieser speziellen Bank im direkten Zusammenhang mit dem Ende des zweiten Weltkriegs und dem Aufbau der Bundesrepublik. Im Zuge des Marshall-Plans bestand die Hauptaufgabe der Institution damals darin mit gezielten Förderungen und günstigen Krediten die deutsche Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Auch heute gehört das Vergeben von Förderkrediten an Existenzgründer und mittelständische Unternehmen noch zum Tätigkeitsbereich der KfW. Darüber hinaus steht ihr Name aber vor allem für Finanzierungen im Bereich Bauen, Wohnen und Energiesparen. Die Förderprogramme „Effizientes Bauen“ und „Effizientes Sanieren“ zielen auf die Schaffung von Wohneigentum, die energetische Gebäudesanierung und Modernisierung von Wohnraum ab.

Ganz konkret bedeutet das: Wer ein Bauvorhaben plant, wendet sich noch vor dem ersten Spatenstich über ein Kreditunternehmen seiner Wahl an die KfW. In Zusammenarbeit mit anerkannten Energieeffizienz-Experten wird dann ein Energiekonzept für das Bauprojekt aufgestellt, welches den hohen Anforderungen der Förderprogramme gerecht wird. Nach der Bewilligung erfolgt die Auszahlung von Zuschüssen direkt durch die KfW oder eines Kredites über den jeweils gewählten Finanzierungspartner.

Die Energiestandards für Gebäude

Wenn von der KfW Förderung die Rede ist, wird im direkten Zusammenhang auch immer eine bestimmte Kennzahl genannt. Die tatsächliche Finanzierung hängt von dieser Kennzahl ab. Denn wie stark die Kredite und Zuschüsse durch die KfW unterstützt werden, ist daran gekoppelt, wie nachhaltig und energieeffizient das Bauprojekt ist.

Deswegen wurde ein System von Energiestandards für Gebäude etabliert. Als Fixpunkt dient das so genannte GEG-Referenzgebäude. Die Energiebilanz dieses „normalen“ Referenzhauses wird als 100 Prozent zugrunde gelegt.

Die Kategorisierung von Bauprojekten folgt einem simplen Prinzip: Damit ein Gebäude als KfW 70 Effizienzhaus gilt, darf seine Energiebilanz nur 70 Prozent des Referenzhauses ausmachen. Je nachhaltiger und energieeffizienter das Gebäude, umso kleiner fällt dementsprechend die KfW Kennziffer aus. Es ergeben sich stufenweise die folgenden Gebäudeklassen für Energiestandards:

  • Denkmal
  • Referenzhaus
  • KfW 85 Effizienzhaus
  • KfW 70 Effizienzhaus
  • KfW 55 Effizienzhaus
  • KfW 40 Effizienzhaus

Aufgrund des Denkmalschutzes gelten für Baudenkmäler besondere Auflagen, somit unterschreiten sie häufig die Mindeststandards des GEG-Referenzgebäudes. Gebäude der Klassen KfW 55 Effizienzhaus und KfW 40 Effizienzhaus glänzen mit hervorragenden Energiebilanzen und gelten als ökologisch und sparsam. Gleichwohl sind mit dem Erreichen der jeweiligen Standards entsprechende Kosten verbunden. In diesem Zusammenhang stellt das KfW-55-Haus einen sehr guten Kompromiss aus Energie- und Kosteneffizienz dar.

Perspektivisch profitieren die Bewohner von den KfW-55-Standards der Wolf Höfe – ein günstiger Effekt, der auf den Abrechnungen der Energiekosten sichtbar wird.

Das KfW-55-Konzept der Wolf Höfe

Die Wolf Höfe erfüllen die umfassenden Anforderungen der KfW Energiehaus-Stufe 55. Eine Vielzahl kleiner Stellschrauben in dem zukunftsweisenden Energiekonzept der Wolf Höfe – Details dazu finden Sie hier – greifen hier ineinander und sorgen unterm Strich für eine besonders positive grüne Bilanz.

Für den Status als KfW 55 Effizienzhaus wird der Fokus maßgeblich auf zwei Kategorien gelegt: Den sogenannten Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust.

Primärenergiebedarf

Der Primärenergiebedarf ist die zentrale Kennzahl für die Energiebilanz eines Gebäudes. Diese Zahl beschreibt die Summe der Energie, die benötigt wird, um den gesamten Energiebedarf einer Immobilie zu decken.

Das nachhaltige Energiekonzept der Wolf Höfe basiert auf einem Nahwärmenetz um eine Blockheizkraftwerk herum, welches noch um Photovoltaik-Anlagen direkt am Gebäude und einen Biogas-Brennwertkessel ergänzt wird. Wenn Sie einen detaillierten Blick auf die technische Umsetzung in den Wolf Höfen werfen möchten, legen wir Ihnen diesen Blogartikel ans Herz.

Unterm Strich steht beispielsweise bei einer 4-Zimmer-Wohnung der Wolf Höfe ein Primärenergiebedarf von 35,5 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Dieser Wert entspricht weniger als 55 Prozent des Primärenergiebedarfs des Referenzgebäudes, womit die Immobilie den KfW Standard Effizienzhaus 55 erfüllt.

Transmissionswärmeverlust

Mit niedrigem Energiebedarf geht eine gute Dämmung Hand in Hand. Denn wer Energie sparen möchte, versucht selbstverständlich nicht nur den Bedarf, sondern in zweiter Instanz auch den Verlust so gering wie möglich zu halten. Als zweite wichtige Kennzahl für die Gebäudeklassen der KfW wird deswegen der Transmissionswärmeverlust erhoben.

Auch in der Frage der Dämmung erfüllen die Wolf Höfe das Anforderungsprofil an das KfW Effizienzhaus 55. Diese schreiben vor, dass der Wärmeverlust über Hüllflächen des Hauses 30 Prozent niedriger ist als beim GEG-Referenzgebäude.

Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle, um eine derart wirksame Wärmedämmung zu realisieren:

  • Fenster mit Wärmeschutzverglasung bzw. Dreifachverglasung
  • Energiesparende Türen
  • 18 Zentimeter starke Außenwanddämmung
  • 24 Zentimeter starke Dachdämmung
  • 10 Zentimeter starke Kellerdeckendämmung

In der Praxis geht ein überzeugendes Energieeffizienzkonzept sowohl für anerkannte Experten als auch für die Wolf Höfe allerdings über die reinen Zahlen hinaus. Diese Standards werden als Teil eines Ganzen eingehalten und in ein umfassendes nachhaltiges Gesamtkonzept eingebettet. Bei den Gebäuden der Wolf Höfe beinhaltet das beispielsweise eine vollständige Dachbegrünung, die im Sommer Schatten spendet und im Winter als zusätzliche Isolationsschicht dient. Der Quartiercharakter macht den Unterschied.

Fragen & Antworten zu KfW-55

Warum werden Bauprojekte gefördert?

Grundsätzlich arbeitet die KfW Förderbank im Sinne des öffentlichen Interesses. Ihre Förderprogrammen sind als langfristige politische Weichenstellungen zu betrachten. Maximale Energieeffizienz, Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit werden als zukunftsweisende Ausrichtungen eingeschätzt. Deswegen werden Projekte mit grünem Gewissen wie die Wolf Höfe unterstützt.

Welche Bedeutung hat die KfW Effizienzklasse nachdem das Gebäude errichtet wurde?

Die Überlegung, ob die Klassifizierung als KfW 55 Effizienzhaus nach Abschluss des Bauprojekts überhaupt noch von Bedeutung ist, ist auf den ersten Blick naheliegend. Aber tatsächlich dient die Bezeichnung als Auszeichnung und Aushängeschild. Denn die eigentliche Bedeutung der Einhaltung hoher energetischer Anforderungen kommt langfristig zum Tragen. Perspektivisch profitieren die Bewohner von den energetischen Standards der Häuser und Wohnungen – ein günstiger Effekt, der sich bei der Abrechnung der Energiekosten bemerkbar macht. Aber auch die lokale Community und die Umwelt gewinnen durch die Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit von KfW-55 Effizienzhäuser wie den Wolf Höfen.

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